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ANHANG A.
8. 144.

Freie Personen, selbst Weisse, sind unter diesem Gesetze (2. 118) arretirt und nach dem Süden transportirt worden. Es ist Grund zu glauben, dass sie nicht immer der Freiheit zurückgegeben wurden. Die Thür war augenfällig den ungeheuersten Missbräuchen geöffnet.

Um den wiedernatürlichen Charakter des Fugitive-SlaveLaw zu begreifen, braucht der Leser es nur mit irgend einem Vertrage über Auslieferung von Verbrechern zu vergleichen. Die Arroganz der Sklavenmacht zeigt sich darin, dass, während sie die unconstitutionellste Staats-Souveränetät für sich beansprucht, - sie die Rechte, welche die Constitution den Einzelstaaten in der Wirklichkeit bewilligt hatte, auf diese Weise mit Füssen tritt.

Ein Gesetz in Süd-Carolina schrieb die Arretirung und den Verkauf eines jeden freien Negers (aus welchem Staate oder von welcher Nation er auch immer sein mochte), der sich innerhalb seiner Grenzen wagte, als Sklaven vor.

De Bow's Review, der Literary Messenger und andere Blätter des Südens redeten öffentlich der Versetzung des armen Weissen in den Zustand der Sklaverei das Wort. Nach ihrer Meinung würde England nicht eher eine feste Regierung haben, bis es die weissen Arbeiter seiner Bevölkerung in die Lage der Negersklaverei gebracht hätte.

ANHANG B.

2. 145.

Das Journal des Débats" vom 11. Juni c. macht in Betreff des Verfahrens einer mächtigen Partei in England folgende Bemerkung.

Es ist wahr, die englische Presse und die Reden im Britischen Parlament stehen in seltsamen Widerspruche mit der erhabenen Beredsamkeit des Grafen Gasparin, M. Laboulaye, M. de Montalembert und anderer Vertheidiger der Wahrheit. Amerika wird indessen Cobden's, Bright's, Rev. Neumann Hall's, Prof. Godwin Smith's männliche Reden, Journale wie London Star, Daily News u. s. w. und viele rechtlich denkende Individuen aller Classen, nie vergessen. Die Arbeiter von Manchester und anderer Städte zeigen auch, dass die edle englische Nation den Begriff des Unterschiedes zwischen Recht und Unrecht gar nicht verloren hat:

„On a souvent remarqué, pendant la guerre civile qui vient de s'achever aux Etats-Unis, l'inconséquence de cette partie religieuse du public anglais qui, ayant eu de tout temps à cœur l'abolition de l'esclavage, n'en a pas moins embrassé avec ardeur la cause du Sud, bien que le Sud eût ouvertement désigné l'esclavage comme la cause principale de son insurrection et comme la pierre angulaire de sa constitution future. Cette inconséquence flagrante des chrétiens anglais pouvait du moins être expliquée, sinon excusée, par l'instinct national qui portait alors l'Angleterre à souhaiter le démembrement de la grande république américaine- Mais quelle excuse les catholiques français pouvaient-ils alléguer de leurs sympathies pour le Sud qui tendait à la fois à détruire l'œuvre éminemment française de la fondation des Etats-Unis et à perpétuer l'esclavage? Nulle autre excuse que cette passion faussement religieuse et aveuglément conservatrice, que ce dégoût de la liberté et de la démocratie sous toutes les formes, que ce ressentiment exagéré de nos propres malheurs qui ont rendu une partie de la société

française instinctivement défiante et malveillante à l'égard de tous les Etats libres.

Mais cette passion n'est point générale parmi les catholiques français, et, de même que les plus illustres d'entre eux tiennent bon pour la cause. des libertés publiques, ils ont maintenu au dehors, sur cette question américaine, les traditions libérales qui conviennent à l'esprit généreux de la France aussi bien qu'aux enseignemens les plus formels et les plus saints du christianisme. Le Journal des Débats, qui a cité et loué la lettre écrite par M. Dupanloup à M. A. Cochin au sujet du dernier discours de M. Lincoln, retrouve avec plaisir les mêmes idées exprimées avec éloquence dans une brochure que M. de Montalembert vient de publier sous ce titre: La victoire du Nord aux Etats-Unis. On a rarement montré avec plus de force et de clarté la véritable cause de cette guerre civile et les mâles vertus qu'elle a mises au jour. M. de Montalembert n'a surtout rien négligé pour nous rendre sensible et profitable le grand exemple que nous a donné l'Amérique, en conservant intact, au milieu de cette guerre civile, le dépôt des libertés publiques, en cherchant toute sa force dans l'application énergique des lois, en évitant la dictature à l'égal de la dissolution et de la mort. Enfin il faut remercier l'auteur de cette brochure d'avoir remis sous les yeux du public, en le joignant à son travail, le mandement dans lequel l'évèque d'Orléans recommandait, dès l'année 1862, la grande cause de l'abolition de l'esclavage à la sollicitude des fidèles et aux prières de son clergé. Ces pages font grand honneur à l'esprit libéral et vraiment chrétien du pasteur qui les a signées, et nos lecteurs y verront un digne appendice à l'émouvant écrit que nous venons de recommander à leur sympathie."

ANHANG C.
2. 146.

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Unter den Tributen der Achtung und Sympathie, welche der Tod des Präsidenten Lincoln in allen Klassen der Gesell

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hervorge

schaft vom Throne bis zur niedrigsten Hütte rufen hat, wählen wir folgendes schöne Gedicht aus der Spenerschen Zeitung.

Lincoln.

Auf Lincoln senkt, den grossen Todten,

Der Union Pannier herab,

Die sich das Aetherlicht der Sterne
Und ihrer Bahnen ew'ge Norm
Zum Sinnbild eines Staats erwählte,
In dem der Menschen Würde strahlt.
Lincoln's grosses Angedenken
Lebt, so lang das Licht der Sterne
Auf die Menschen niederscheint.
Und wenn diese auch vergangen,
Lebt er selbst noch in der Grösse
Seines eignen Geistes fort.

Im Jubel eines Weltensieges

Ertönte seines Mörders Ruf.

Nie stieg vom Grund der finstern Mächte

So grausenvolle That hervor,

Die mit des Wahn's Titanenkräften

Gewaffnet eines Frevlers Muth.

Mächt'ger als der Schlachtendonner,

Der Amerika durchdröhnte,

War das Wort: Lincoln ist hin!

Und der Sturmwind trug die Kunde

Ueber alle Oceane

Nach der Erde Küsten hin.

Nicht nur des freien Norden Staaten,
Die Völker alle sah'n auf ihn,
Denn mächtig hatte sich in Lincoln
Gestaltet jene Welt-Idee,

Die immer freier zur Entwicklung
Der Menschen geist'ges Wesen führt.

In dem Streite mit den Mächten,
Die aus frevler Selbstsucht wachsen,
Steigt der Werth des Menschen auf,

Der sie alle gleich berechtigt,
In der Kräfte freiem Ringen

Für einander wirken lässt.

Was seit der Menschen dunklen Mythen
In immer neuem Kampfe rang, ·
Und zur Entwicklung auch gehoben,
Doch immer wieder unterging,
Als Sklave an den Siegeswagen
Des Mächtigen gebunden war:

Menschenwesen und Gesittung,
Im Bewusstsein freier Kräfte,
Schwang sich mit der Sonne fort,
Um in neu entdeckten Ländern,
Mit des letzten Siegs-Gewissheit,
Im Entscheidungskampf zu steh'n.

Und Lincoln war es, als der Eine,
In dem des Volkes Willen lag,
In ihm erhoben und gekräftigt,
Zur edlen Wahrheit ausgeprägt,
Der von dem hohen Capitole

Vier Jahre lang den Kampf gelenkt.

Lincoln's Blut floss ein Verhängniss,

Das wir seh'n mit Ahnungsschauer,

Denn das Leben ist im Tod.

Alles Grosse, was verherrlicht

Fortbesteht aus innern Kräften

Wird lebendiger im Tod.

Wenn sonst ein Mächtiger der Erde
Getroffen von dem Throne sank,
Verging das Reich, das er geschaffen,
Als seines Wahnes Gegenbild,
Doch was mit Washington geboren,
Gewann in Lincoln ew'ge Kraft.

Sein Gedanke war so mächtig,
Dass er selbst der Menschen Willen

Durch Jahrhunderte bezwingt.

Also senkt der Sternen-Pannier

Nieder auf den grossen Todten,

Seinem Geist zur Huldigung.

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